Hier der Disclaimer Vorweg: das heutige Thema ist nichts für schwache Nerven oder Menschen die im Wasser traumatisiert wurden.

Seit einigen Jahren fliege ich immer wieder mit Freunden nach Fuerte Ventura zum Surfen. Zum damaligen Zeitpunkt waren wir keine blutigen Anfänger mehr, aber auch keine Profis. Wir waren etwas enttäuscht von den Surfschulen, weil wir in der Regel länger im Wasser bleiben wollten. Also haben wir uns alles selbst gemietet oder gekauft und sind auf eigene Faust los.

Unser Lieblingsspot war und ist Punta Blanca im Nordwesten von Fuerte. Teils muss man aufpassen nicht aufs offene Meer zu treiben und man muss früh genug von der Welle -möglichst flach- abspringen, weil die Wassertiefe gegen Strand hin super flach ist und dazu felsig.

So kam es, dass ein Freund und ich relativ weit draußen waren und die anderen Surfer wieder rein gepaddelt sind oder sich von einer Welle haben rein tragen lassen. Wir quatschten fröhlich, warum auch nicht? Das Wasser war extrem ruhig -zu ruhig-.

Mein Freund meinte ich solle mich umdrehen und da sah ich sie kommen, die bisher größte Welle für mich, die ich auf dem Wasser gesehen habe. Ich drehte mich mit meinem Board um und paddelte los, nicht um die Welle zu reiten, sondern um den Geschwindigkeitsunterschied zu verringern, obwohl mir klar war, dass sie mich erwischen würde und das tat sie auch mit einer gewaltigen Wucht.

Ich hielt meine Ellenbogen vor mein Gesicht, damit mich mein Surfbrett nicht ausknockte, was natürlich noch mit meinem Fuß verbunden war. Ich konnte nicht mehr feststellen, wo oben und unten war. Die Waschmaschine ging immer weiter und so langsam ging mir die Luft aus. Panik stieg in mir auf und ich versuchte dennoch ruhig zu bleiben. Meine Lungen kontraktierten bereits reflexmäßig und endlich wurde das Wasser ruhiger und ich fand den Weg an die Luft und konnte einatmen, aber nicht lange:
Eine weitere Welle rollte an und das Spiel ging von vorne los. Irgendwie überlebte ich das Ganze auch ein weiteres Mal.

Mein Freund war so verrückt und hat sie versucht zu surfen, wurde dann aber auch herumgewierbelt. Wir trafen uns an Land und waren heilfroh die beiden Wellen überlebt zu haben.

Dazu muss man sagen, ja es gibt eine Surfer Notrettung auf Fuerte. Die wären aber voraussichtlich selbst mit einem Helikopter nicht schnell genug da gewesen.

Warum erzähle ich euch das überhaupt? Es mag übertrieben klingen und euch auch hoffentlich nicht treffen. Es kann aber der Moment kommen, an dem ihr ein bisschen mehr Luft braucht, ein bisschen mehr Kraft braucht, ein bisschen flexibler sein müsst oder ein bisschen schneller sein müsst, um euch nicht zu verletzen, anderen zu helfen oder im Extremfall zu überleben.

Hätte ich nicht Trompete gespielt und Leistungssport Schwimmen in der Jugend gemacht, hätte ich vermutlich nicht genug Luft gehabt oder wäre in Panik verfallen. Unser Trainer hat uns regelmäßig am Ende vom Training tauchen lassen – zu meinem Glück -. Wenn ihr das macht, sagt bitte dem Bademeister bescheid und hyperventiliert nicht.

Ich bin der Meinung, dass auch für unser Alter die jetzige Bewegung extrem wichtig ist. Die Komfortzone wird immer kleiner, aber mit Sport/Aktivität schaffen wir es diese größer beginnen zu lassen.

Hier der Hinweis auf meinen Laufguide:
„Ups war das knapp“ und „Oje wo kam das Auto denn her?“ Ist euch nicht unbekannt? Wenn ihr euch sicherer beim Laufen durch die Stadt bewegen wollt und auch sonst, könnt ihr meinen kleinen Guide „Schatz, lauf vorsichtig“ für zwei Silbermünzen erwerben und mich auch damit unterstützen.

In diesem Sinne: bleibt in Bewegung!
Euer Frank

Meine Nahtoderfahrung storytime (Do 21.08.25)

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